Erfahre, was den Kern von 10 Jahren bei der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ausmacht. Was andere sagen und ich empfinde.
Anfang Juli 2020 veröffentlichte die Kreishandwerkerschaft Cloppenburg auf ihrer Homepage folgende Pressemeldung:
Dr. Michael Hoffschroer feiert 10-jähriges Betriebsjubiläum
Dr. Michael Hoffschroer trat am 01. Juli 2010 in die Geschäftsleitung der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ein und prägt seitdem das hiesige Handwerk durch seine Tätigkeit, Ideen und großes Engagement.
Seit nunmehr 10 Jahren leistet Hoffschroer einen bedeutenden Beitrag, um das regionale Handwerk nach vorne zu bringen und die Branche tagtäglich nach außen zu repräsentieren. Im Juli 2010 nahm er die Position des Geschäftsführers an, um knapp vier Jahre später zum Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg ernannt zu werden. Durch seine Tätigkeit im Haus des Handwerks betreut Hoffschroer nicht nur 33 Mitarbeiter in der Verwaltung sowie dem Ausbildungsbereich der Werkstätten, sondern auch 600 Innungsbetriebe und zahlreiche Handwerker/innen, Meister/-innen und Auszubildende aus der Region.
Kreishandwerksmeister Günther Tönjes betont: „Michael Hoffschroer befasst sich tagtäglich mit Themen, die für das Handwerk in der Region von Bedeutung sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit den Betrieben, insbesondere während der aktuellen Zeit, wirkt er tatkräftig mit um die Zukunft des Handwerks und des Landkreises Cloppenburg aktiv zu gestalten und langfristig zu verändern.“
Emphatisch, ehrgeizig, kreativ und visionär sind die Attribute, die Dr. Hoffschroer ausmachen. Er selbst bezeichnet sich hierbei nicht nur als Hauptgeschäftsführer im Haus des Handwerks, sondern als engagierten Handwerksmacher. Eines seiner Ziele ist, die gesellschaftliche Wertschätzung für das Handwerk zu steigern und die Chancen dieser Branche – vor allem für junge Ausbildungssuchende – attraktiver zu gestalten um eine Fachkräftesicherung herbeizuführen.
„Michael Hoffschroer leistet durch seine Arbeit nicht nur einen bedeutenden Beitrag im Haus des Handwerks, sondern auch für die gesamte Branche in der Region und darüber hinaus. Als offener und transparenter Ansprechpartner, der seine Visionen mit der Öffentlichkeit teilt, kann er immer wieder Unternehmen anspornen und begeistern, um diese zu Höchstleistungen zu bringen. Durch seinen Einsatz zeichnet er sich nicht nur als Experte seines Fachbereiches sondern auch als gestandener Handwerksmacher aus“, erklärt Dennis Makselon, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg.
Günther Tönjes und Dennis Makselon betonen weiterhin, den Stellenwert, den die Kreishandwerkerschaft sich als Partner für Betriebe, Schulen und sonstige Einrichtungen unter der Führung von Hoffschroer erarbeitet hat. Besonders hervorzuheben sei vor allem auch sein politischer Einsatz für die Handwerksbranche. Durch seine Tätigkeiten und Anregungen ist er nicht nur im Landkreis Cloppenburg ein bekannter Ansprechpartner, sondern auch darüber hinaus in der gesamten Bundesrepublik Deutschland ein anerkannter Experte, der durch sein umfangreiches Fachwissen berät und unterstützt.
„Es macht Spaß in einer so starken Handwerksregion für die Wirtschaftsmacht von nebenan aktiv sein zu dürfen. Danke an das Team aus Ehren- und Hauptamt in der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, ohne die die Erfolge der letzten 10 Jahre nicht möglich gewesen wären. Trotz der aktuellen Herausforderungen ist mir angesichts dieser Power auch nicht bange – weder um das Handwerk noch um die Region“ freut sich Hoffschroer über die Anerkennung und Wertschätzung zu seinem Jubiläum.
Seine Ideen, Gedanken und Erfahrungen bringt er tagtäglich in der Kreishandwerkerschaft mit ein – aber auch angeschlossene Innungsmitglieder und auch Außenstehende können von seiner Arbeit profitieren. Sein Know-how teilt er auf diversen sozialen Medien (@Handwerksmacher) sowie seinem eigenen Blog im Internet (www.handwerksmacher.de) und einem Podcast (@handwerkshübsch).
Was ich empfinde?
Obwohl ich bei der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich bin, stammt die zuvor zitierte Pressemeldung nicht aus meiner Feder. Andere habe diese Worte gefunden – und auch wenn ich weiß, dass selten soviel geflunkert wird, wie bei einer Laudatio, will ich hier gern gestehen, dass mich die Worte berührt haben.
Dankbarkeit
Die Erklärung von Kreishandwerksmeister Günther Tönjes – nicht nur mein Partner an der Spitze der Kreishandwerkschaft sondern inzwischen ein wahrer Freund – und von Dennis Makselon – ebenfalls Partner in der Geschäftsleitung und auch darüber hinaus freundschaftlich verbunden – erfüllen mich mit Dankbarkeit.
Dankbarkeit dafür, hier die Möglichkeit bekommen zu haben, Verantwortung im schönsten Wirtschaftsbereich der Welt, in einer boomenden Region übernehmen zu dürfen. Jeden Tag, immer wieder.
Dankbarkeit dafür, Ideen angehen und umsetzen zu dürfen – gerade wenn Sie mal etwas abseits des Mainstream ansetzen. Ja sogar, wenn es auf den ersten Blick utopisch erscheinende Visionen waren, fand und finde ich großen Rückhalt. Ohne diese Basis war, ist und wäre vieles nicht möglich (gewesen).
Dankbarkeit dafür so viel gelernt zu haben und jeden Tag dazulernen zu können. Die letzten zehn Jahre haben mich verändert. Ich habe die Chance bekommen, Erfahrungen zu sammeln, die man nur als Hauptgeschäftsführer einer Kreishandwerkschaft macht. Die Zeit hat mich als Chef, Unternehmer und Politiker, als Ehemann, Vater und Sohn verändert. Meistens zum Besseren – denke ich zumindest.
Dankbarkeit für die Begegnungen und Einblicke, die mir als Hauptgeschäftsführer vergönnt waren und hoffentlich noch in vielfältiger Form sind. Insbesondere eine Unternehmerpersönlichkeiten haben mich zutiefst beeindruckt, demütig gemacht. Aber auch die Ehrenamtsträger – allen Voran die Prüfungsausschussmitglieder und die Obermeister – können sich meiner Dankbarkeit stets sicher sein. Ihr Einsatz ist mein Antrieb, noch mehr für das Handwerk erreichen zu wollen.
Identifikation
Die Position an der Spitze einer regionalen Wirtschaftsorganisation kannst Du meiner Meinung nach nur richtig gut machen, wenn Du Dich auf die Region zu 100 Prozent einlässt. Der Landkreis Cloppenburg, das Oldenburger Münsterland, der Nordwesten Deutschlands – da bin ich zu Hause, das ist Teil meiner Identität.
Dabei machen in erster Linie die Menschen die Region aus, weshalb sicherlich Vieles, was ich gerade zum Thema Dankbarkeit gesagt habe, auch meine Identifikation mit der Aufgabe und der Region ausmacht. Dieser Menschenschlag, der ein wesentlicher Teil des erfolgreichen Geschäftsmodells Oldenburger Münsterland ausmacht, lässt mich Heimat empfinden. Aber auch die Landschaft hier zwischen Moor und Meer, fasziniert mich als Hobbyfotograf. Diese etwas karge, eher flache Landschaft passen zu mir. Hier fühle ich mich wohl und zu Hause.
Viel mehr aber haben die letzte zehn Jahre noch meine Identifikation mit dem Handwerk gestärkt. Denn selbst wenn ich inzwischen seit weit mehr als 20 Jahren selber im und für das Handwerk arbeite, bei keiner Station zuvor war ich so unmittelbar Teil dieser Wertegemeinschaft. In der Kreishandwerkschaft erlebst Du direkt, mit welchen Chancen, Risiken, Herausforderungen, Stärken, Schwächen die Handwerker jeden Tag konfrontiert sind. Du erlebst menschliche und unternehmerische Höhen und Tiefen und kannst Deinen Teil ganz ohne Filter dazu beitragen, dass die Höhen noch höher und die Tiefen nicht ganz so tief werden.
Und nicht zuletzt identifiziere ich mich (immer noch und immer mehr) mit meiner Kreishandwerkschaft. Von Anfang an, habe ich mich dort wohl gefühlt, inzwischen bin ich dort zu Hause. Und wie es in einem schönen zu Hause eben auch ist, weißt Du, dass nicht alles perfekt ist, dass Du manche Wand versetzen möchtest. Aber Du weist auch, dass die Substanz, der Kern in Ordnung ist und Du genau deshalb die Chance hast oder bekommen wirst, das Haus so zu gestalten, wie Du es für eine großartige Zukunft für sinnvoll erachtest. Das Cloppenburger Haus des Handwerks – als Gebäude, als Institution und als Team – ist der Ort, an dem ich gerne viel Zeit verbringe.
Ehrgeiz
Nach zehn Jahren in einem verantwortungsvollen Job blicke ich auch zurück, auf das, was ich geschafft habe.
Mir fallen vor allem die großen Förderprojekte ein, die wir nach Cloppenburg geholt haben. Die Passgenaue Besetzung, die drei Jobstarter-Projekte METALL + MEHR, SHK + MEHR und ganz aktuell BAU + MEHR.
Mir fallen organisatorische Punkte ein, wie die Erarbeitung der Grundsätze der Unternehmensentwicklung und Teamarbeit, die Flexibilisierung der Arbeitszeit, die Einführung von Lebensarbeitszeitkonten oder die Anpassung des Organigramms.
Die zahlreichen Neueinstellungen fallen mir ein, die in ganz großen Teilen nicht nur nachhaltig erfolgreich sondern auch in der Anbahnung problemlos verliefen. Was zeigt, dass wir als sehr attraktiver Arbeitgeber, ggf. sogar als Arbeitgebermarke anerkannt sind.
Die erfolgreiche Abwicklung der großen Bau- und Beschaffungsmaßnahmen, von der energetischen Modernisierung über die Anschaffung neuer CNC-Maschinen oder eine Industrieroboters, fallen mir ein.
Die erfolgreiche Etablierung der Kreishandwerkerschaft Cloppenburg in den sozialen Netzen mit deutlich mehr Followern je Innungsbetrieb als vergleichbare Einrichtungen, ist ebenfalls etwas, das mir im Rückblick einfällt.
Viele Punkte mehr könnte ich aufführen, die ich mit Ehrgeiz verfolgt und in einem großen Maße auch erreicht habe. Aber auch die Projekt, die nicht so erfolgreich waren, wie z. B. der erste Versuch der Gründung einer Gruppe der Junioren des Handwerk oder einer Arbeitsgruppe Sicherung des Fachkräftenachwuchses bleiben in Erinnerung.
Alle Erfolge und Misserfolge habe aber nicht dazu geführt, dass mein Ehrgeiz erloschen ist.
Ich habe weiterhin große Pläne für die Kreishandwerkerschaft Cloppenburg, das regionale Handwerk und mich persönlich. Einige davon will ich hier zum Schluss stichpunktartige skizzieren:
- Deutschlands führende Kreishandwerkerschaft in der digitalen Transformation werden – sowohl was die Institution als auch unsere Mitglieder betrifft
- Mit dem Bildungszentrum der Knoten der modernen, gewerblich-technischen Berufsbildung im Landkreis Cloppenburg bleiben
- Den Expertenstatus jedes einzelnen Mitarbeiters der Kreishandwerkerschaft dauerhaft festigen und von Dritten bestätigt zu bekommen
- Den Landkreis Cloppenburg als sehr starke Handwerksregion regional und überregional bekannter zu machen
- Den Anteil der nicht-besetzten Ausbildungsplätze im Cloppenburger Handwerk deutlich zu reduzieren, so dass wir dauerhaft den Fachkräftebedarf unserer Betriebe decken
- Persönlich als Unternehmer im Umfeld des Handwerk erfolgreich zu sein
Ihr habt hoffentlich gemerkt, dass mir die letzten zehn Jahre viel gegeben habe, dass ich den Schritt aus der Bundesliga (ZDH) in die Regionalliga des Handwerk (KH) nie bereut habe und dass ich hier noch einiges bewegen möchte. Dazu hoffe ich weiterhin auf die notwendige Unterstützung, den eins galt für mich von Anfang an bei dieser Mission: Sie wird nur erfolgreich, wenn ich Leute mitnehme, die besser sind als ich, die meine Stärken ergänzen, die ihre Kompetenzen bereitwillig einbringen.
Deshalb: Gemeinsam etwas bewegen – mit Kopf, Herz und Hand(werk)!